Der THF-Beteiligungskompass

Steht man bereits im Wald und ist beim Versuch den Waldrand zu erreichen, mehrfach im Kreis gelaufen, ist es für die Anschaffung eines Kompasses bereits zu spät. Glücklich ist, wer den Kompass schon dabei hat. Das gilt im übertragenen Sinn auch für das Thema der Beteiligung. Ein gutes Stück ist man am THF in der Vergangenheit bereits gegangen – nicht immer, aber sicherlich auch mal im Kreis. Aktuell ruht der Beteiligungsprozess. Genau der richtige Moment, um sich mit einem Kompass ein gutes Werkzeug für die nächsten Schritte zu schaffen.

Was ist der Beteiligungskompass?  Ein Instrument zur Orientierung

Der Beteiligungskompass ist ein Wegweiser und zeigt auf, wie eine künftige Beteiligung am Standort aussehen könnte. Er ist eine Orientierungshilfe für Entscheidungsträger. Der Beteiligungskompass unterscheidet zwischen Beteiligungsfeldern und -formaten und benennt wichtige Zielgruppen. Er bietet eine Struktur und Strategie und macht deutlich, dass die Beteiligung Hand-in-Hand mit der Gebäudeentwicklung gehen muss. Alle inhaltlichen Themen, die das Arbeitsgremium in den Empfehlungen formuliert hat, sind jeweils in den drei Beteiligungsfeldern (Vision, Kooperative Entwicklung, Gebäudewissen & Kommunikation) integriert.


Was ist der Beteiligungskompass NICHT? Ein Beteiligungsprozess

Der Beteiligungskompass ist kein Fahrplan, er ist ein Hilfsmittel für einen möglichen Beteiligungsprozess. Die aktuelle Pause der Beteiligung besteht weiterhin. Um die Beteiligung wieder ins Leben zu rufen, gilt es, die weiteren, noch offenen Voraussetzungen zu schaffen. Dazu gehört ein klarer Auftrag, die Definition eines Beteiligungsgegenstandes, sowie die Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen.

     

     

    Hintergrund

    Seit März 2019 ruht die THF-Beteiligung aufgrund diverser Unklarheiten hinsichtlich des partizipativen Rahmens. Auch neue Erkenntnisse zum schwierigen Gebäudezustand und die hohe Sanierungskosten haben die Grundlage bzw. den Gegenstand der Beteiligung deutlich verändert.

    Die Empfehlungen des in 2018 eingesetzten Begleitgremiums der Beteiligung (das sogenannte ‚Arbeitsgremium‘) werden dennoch schrittweise durch die Tempelhof Projekt GmbH umgesetzt, um die Grundlage für künftige Beteiligung am Standort zu schaffen:

    • Mit dem Senatsbeschluss Ende August 2020 ist ein erster Schritt zur Schaffung eines klaren Entwicklungsrahmens getan.
    • Der Beteiligungskompass als Gerüst für die zukünftige Beteiligung legt einen zweiten wichtigen Baustein und gibt eine Struktur für diesen Prozess.
    • Die kooperative Entwicklung am Standort hat mit der Kooperation mit Torhaus e.V. zur Sanierung des Torhauses als Pilotprojekt einen ersten Schritt gemacht.
    • Die Wachsende Sammlung und die Erstinformation im Besucherzentrum nehmen das Bedürfnis nach Gebäudewissen ernst und bieten Besucher*innen umfangreiche Informationen zum Standort an.
    • Mit dem Beginn des Narrativprozesses wird auf den Wunsch nach einer starken Zukunftsvision eingegangen.

    Den Beteiligungskompass finden Sie hier zum DOWNLOAD.