Ab 1200
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Errichtung der Komturei Tempelhof und Kolonisation des Gebiets durch den Templerorden zu Beginn des 13. Jahrhunderts
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1318
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Nach Auflösung des Templerordens im Jahr 1312 gehen die Komturei und ihre Ländereien in den Besitz des Johanniterordens über.
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1351
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(22. Juli) Tempelhofer Feld erstmals urkundlich erwähnt: Friedensschluss des Markgrafen Ludwig mit der Doppelstadt Berlin/Coelln auf dem Tempelhofer Feld
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1435
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Der Johanniterorden verkauft seinen Besitz an die vereinigte Doppelstadt Berlin/Coelln.
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1442
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Beschlagnahmung des Tempelhofer Besitzkomplexes durch Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn; Rückgabe an Berlin und Cölln, die dafür unter anderem auf die eigene Gerichtsbarkeit verzichten müssen.
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1722
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Die erste Parade der Berliner Garnison wird von König Friedrich Wilhelm I., dem so genannten Soldatenkönig abgehalten; sie findet von da an jährlich statt und wird durch Manöver ergänzt.
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1728
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(31. Mai) König Friedrich Wilhelm I. und August der Starke nehmen auf dem Tempelhofer Feld eine der größten Paraden des 18. Jahrhunderts ab.
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1826/27
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Verkauf des Tempelhofer Feldes an den Militärfiskus.
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1827-1918
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Tempelhofer Feld als Exerzierplatz der Berliner Garnison
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1829
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Eröffnung des Vergnügungsparks „Tivoli“ am Rande des Geländes
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1830
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Pferde-Rennbahn auf dem Tempelhofer Feld eröffnet.
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1861
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Anlage des Garnisonfriedhofs neben dem Begräbnisplatz für Gefallene der Befreiungskriege von 1813/15
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1866
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Anlage des Türkischen Friedhofs; nach Verlegung des früheren, 1798 angelegten Türkischen Begräbnisplatzes
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1870-72
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Baracken-Lazarett für verwundete Soldaten des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71 auf dem Tempelhofer Feld
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1871
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(Juni) Siegesparade nach dem gewonnenen Deutsch-Französischen Krieg auf dem Tempelhofer Feld
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1874
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Ab 1874 Errichtung von Kasernen und anderen militärischen Einrichtungen am Rande des Tempelhofer Feldes
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1882
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„Drei-Kaiser-Parade“ vor Wilhelm I., Alexander II. von Russland und Franz Joseph von Österreich
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1884
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„Ballon-Detachement“ des preußischen Heeres wird gebildet und in Schöneberg am Tempelhofer Feld stationiert.
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1888
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Der B.F.C. Germania 1888, der älteste noch bestehende Fußballverein Deutschlands, wird gegründet; das Tempelhofer Feld wird als Trainingsgelände genutzt; im Laufe der Zeit trainieren bis zu 37 Fußballvereine dort.
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1893
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Erste wissenschaftliche Auffahrt des Ballons „Humboldt“ vom Tempelhofer Feld in Schöneberg
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1894-97
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Bau der Kaserne für das „Königin-Augusta-Garde-Grenadier-Regiment Nr.4“ in der Friesenstraße
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1895-97
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Bau der Kaserne für das „Garde-Kürassier-Regiment“ in der damaligen Prinz-August-von-Württemberg-Straße
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1896
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Bau der Militär-Arrestanstalt, später Columbia-Haus
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1897
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(12. Juni) Absturz des Motorballons von Hermann Wölfert über dem Tempelhofer Feld (3. November) Erste Auffahrt des Aluminium-Ballons von David Schwarz vom Tempelhofer Feld; gestrandet in Schöneberg
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1909
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(29. August) Ferdinand Graf von Zeppelin paradiert mit LZ 6 über dem Tempelhofer Feld
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1909
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(4. - 17. September) Orville Wrights Flugvorführungen auf dem Tempelhofer Feld
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1909
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(23. - 27. September) Werbeflüge von Hubert Latham über dem Tempelhofer Feld
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1910
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(31. August) Verkauf des westlichen Teils des Tempelhofer Feldes durch den Preußischen Militärfiskus an die Gemeinde Tempelhof
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1912-14
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Erster Bauabschnitt der Bebauung des westlichen Tempelhofer Feldes; Architekt: Bruno Möhring
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1920
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(27. April) Bildung der Stadtgemeinde Groß-Berlin; Eingemeindung Tempelhofs
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Ab 1920
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Zweiter Bauabschnitt der Bebauung des westlichen Tempelhofer Feldes: Gartenvorstadt „Siedlung Tempelhofer-Feld“; Architekten: Fritz Bräuning, Eduard Jobst Siedler
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1921-24
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Errichtung des Volksparks Tempelhofer Feld am Nordrand des Geländes
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1923
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(8. Oktober) Eröffnung des Flughafens Tempelhof, zunächst „Flughafen Tempelhofer Feld“ genannt
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1924
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(19. Mai) Gründung der „Berliner Flughafengesellschaft m.b.H.“
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1924-25
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Erster Bauabschnitt des Flughafens Tempelhof Flugzeughallen; Architekten: Heinrich Kosina und Paul Mahlberg Funk- und Telegrafenstation; Architekt: Fritz Bräuning
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1925-28
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Anlage des Sportparks Neukölln entlang der Oderstraße
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1926-29
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Errichtung des Hauptgebäudes des Flughafens Tempelhof; Architekten: Paul und Klaus Engler
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1926
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(6. Januar) Gründung der „Deutschen Luft Hansa AG“
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1927
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Landung der Ozeanflieger Clarence D. Chamberlin und Charles A. Levine mit ihrem Flugzeug „Columbia“ zunächst in Cottbus, anschließend auf dem Flughafen Tempelhof
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1929
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Umbenennung der Prinz-August-von-Württemberg-Straße in Columbiastraße
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1933
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(1. Mai) Erste arrangierte Berliner Massen-Kundgebung zum 1. Mai nach der Machtübernahme auf dem Tempelhofer Feld; auch die Kundgebungen der folgenden zwei Jahre und andere NS-Großveranstaltungen finden hier statt.
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1933-34
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Gestapo-Gefängnis Columbia-Haus (frühere Militärarrestanstalt)
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1934-36
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Konzentrationslager Columbia
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1935
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Der Architekt Ernst Sagebiel erhält den Auftrag für den Entwurf eines neuen Flughafens.
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1936
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Baubeginn des Flughafens Tempelhof
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1937
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(4. Dezember) Richtfest für den Flughafen Tempelhof und Bezug eines ersten Gebäudeteils
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1938
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Abriss des Columbia-Hauses
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1939
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Die Bauarbeiten am neuen Flughafen kommen wegen des Zweiten Weltkriegs nach und nach zum Erliegen.
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1940
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„Weser“ Flugzeugbau GmbH nimmt Produktion in Tempelhof auf. Beginn der Zwangsarbeit im Flughafen.
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1941
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Beginn der Herstellung des Sturzkampf-Flugzeuges Ju 87; Einrichtung eines Zwangsarbeiterlagers
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1944
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Luftangriffe, Einstellung der „Stuka“-Produktion in Tempelhof
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1945
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(25. April) Ende der Flugzeugauslieferung und der Zwangsarbeit kurz vor der Übernahme durch die Alliierten
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1945
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(Mai - Juli) Flughafen Tempelhof unter russischem Kommando
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1945-93
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Flughafen der US Air Force
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1949/50
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Beginn der Ausreise von DDR-Flüchtlingen über den Flughafen Tempelhof
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1948
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(23. Juli - 1. August) 5536 jüdische Displaced Persons mit amerikanischen Militärmaschinen vom Flughafen Tempelhof aus nach Frankfurt am Main ausgeflogen.
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1948
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(26. Juni) Beginn der „Luftbrücke“ als Reaktion auf die Verhängung der Blockade über Westberlin durch die Sowjetunion
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1949
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(30. September) Letzter „Luftbrücken-Flug“ der US Air Force, nachdem die Sowjetunion die Blockade Westberlins am 12. Mai aufhebt
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1951
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Einweihung des Luftbrückendenkmals von Eduard Ludwig
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1951
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(9. Juli) Wiederaufnahme des zivilen Flugverkehrs
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1953-57
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Kinder aus DDR-Flüchtlingsfamilien und bedürftigen Familien werden zu Ferienaufenthalten in die Bundesrepublik ausgeflogen.
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1959-62
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Um- und Weiterbauten am Flughafen Tempelhof
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1962
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Inbetriebnahme der ursprünglichen Abfertigungshalle
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1971
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Spitzenbelastung des Flughafens Tempelhof mit circa 5,5 Millionen Passagieren auf dem zivilen Teil
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1971-74
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Weitere Ausbauarbeiten
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1975
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Inbetriebnahme des Flughafens Tegel; Einstellung des Flugverkehrs in Tempelhof
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1985
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Wiedereröffnung des Flughafens Tempelhof für Geschäftsverkehr und Gesellschaften mit kleineren Flugzeugen
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1990
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In Folge der deutschen Einheit Steigerung des Flugverkehrs
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1993
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Übergabe des Flughafens durch die US Air Force an die Berliner Flughafengesellschaft
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1995
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Der Flughafen Tempelhof wird unter Denkmalschutz gestellt.
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1996
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Entscheidung für den Großflughafen Berlin-Schönefeld
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2008
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(30. Oktober) Schließung des Flughafens Tempelhof
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